Hüllenlos und auf Augenhöhe
Mehr als eine gelegentliche Auszeit: Die Ausstellung „Die Sauna. Echt heiß. Echt finnisch“ im Gemeinschaftshaus der Nordischen Botschaften in Tiergarten lädt ein, die finnische Saunakultur zu entdecken. Nach Anmeldung darf sogar gemeinsam geschwitzt werden.
Frauen auf der Bühne: Gegen diese Männerförderpolitik
Alles eine Frage der Struktur, meint Ulla Heinrich. Sie bringt als Veranstalterin Frauenbands auf die Bühne und leitet ein feministisches Magazin.
„Frauen werden entmutigt!“
Ulla Heinrich übernahm 2019 mit nur 32 Jahren die Geschäftsführung des Print-Magazins „Missy Magazine“, einem queer-feministischen Magazin über Pop und Politik in Berlin. Die aus Dresden stammende Kulturmanager:in mischte ab Mitte der 2010er Jahre die Dresdner und Leipziger Subkultur feministisch auf und gründete Kulturveranstaltungen, die über Sachsen hinausgewachsen sind.
Verein mit Perspektive
Gleichberechtigung, Achtsamkeit, Offenheit für Neues – was vor 22 Jahren als Freundeskreis begann, entwickelt sich zu einer Plattform für jüngere Generationen: Im Borwaerk Verein aus Netzschkau bringen sich nun viele Jüngere ein, auch mit neuen Themen und Sensibilitäten.
„Mein Körper ist politisch“
Die Kunst von Minh Duc Pham ist queer und befreiend. Aufgewachsen ist er mit dem Gebot, niemals aufzufallen. Als Sohn ehemaliger Vertragsarbeiter:innen aus Vietnam sollte er sich angepasst und leistungsstark zeigen. Doch in seinen Performances geht er heute bewusst mit den politischen Zuschreibungen um, die die Gesellschaft in seinen Körper projiziert. "Mein Körper ist politisch"; die Geschichte einer Verwandlung.
Krude Thesen im Familienkreis: Wie gehe ich damit um?
Fast die Hälfte der Deutschen glaubt an Verschwörungstheorien. In den letzten Wochen schafften es selbst die abenteuerlichsten Theorien in private Telegram-Gruppen und in die Köpfe der Menschen. Die dadurch entstehende Entfremdung betrifft nicht mehr nur unterschiedliche politische Gruppen oder soziale Milieus, sondern auch Freundeskreise und Familien. Wie kann man reagieren, wenn ein nahestehender Mensch sich immer mehr von der Realität entfernt?
Die Einsamkeit im Türrahmen
Das verordnete Alleinsein und die zurückgefahrene gesellschaftliche Geschwindigkeit sind ein Schock für die agilen und flexiblen Teilnehmer der individualistischen Erlebnisgesellschaft.
Mitmenschen auf Abstand – was macht das mit uns?
Wegen des Corona-Virus ist „Social Distancing”, Abstandhalten zu anderen, oberste Bürgerpflicht – ob zu Freunden, Familie oder Fremden im Supermarkt. Niemand weiß, wie lange dieser Zustand noch andauern wird. Freiheit und Unabhängigkeit sind uns heute persönlich sehr wichtig. Wie können wir nun mit dieser Einschränkung gut umgehen? Was macht das mit unserer Psyche, wenn wir „sozialen Tiere“ zu unseren Mitmenschen auf Abstand gehen müssen, soziale Kontakte und körperliche Nähe meiden?
Plädoyer für mehr „akustische Höflichkeit“
Fachleute sprechen bereits vom „Vermüllen“ unserer Ohren durch Reizüberflutung mit Geräuschen und Klängen. Das Leben wird nicht nur immer lauter, sondern es lärmt auch an Orten, wo es früher still war.
Depression des Gehörs
Der "Internationale Tag gegen Lärm" soll am heutigen Mittwoch gegen die steigende Geräuschbelastung in unserer Umwelt aufmerksam machen. Denn allgegenwärtiger Lärm ist längst nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein Gesundheitsproblem: Experten fordern längst eine "akustische Ökologie".
Wenn die Angst mitstudiert
Studierende mit einer chronischen Erkrankung sollen nach dem Hochschulrahmengesetz nicht benachteiligt werden. Doch was passiert, wenn eine psychische Beeinträchtigung die Teilnahme an der Prüfung unmöglich macht? In Dresden legt sich eine junge Frau mit der Universität vor Gericht an. Sie will einen Präzedenzfall schaffen.
Das Recht auf seltsame Dinge
Noch vor wenigen Jahren galt politischer Stillstand in unserer Gesellschaft als beklagenswerter Zustand. Das hat sich grundlegend geändert: Veränderungen scheinen das Land zu überrollen, auf einmal positioniert sich scheinbar jeder. Viele schlagen dabei radikale Töne an – und fordern gar die Freiheit, unsere Freiheit selbst zu gefährden. Wo also soll die Grenze sein?
„Mit Fakten kommt man nicht weiter“
Der Amerikanist Michael Butter über Verschwörungstheorien, die für sie empfängliche Zielgruppe und die Nutzlosigkeit von Gegenbeweisen
Wie wir uns entfremden
Aktuell wird sehr viel über Unterschiede debattiert, die uns von Anderen trennen. Das dient nicht zuletzt dazu, das Gefühl eines Wir erst einmal herzustellen: Verschleiert wird, dass der eigentliche Riss durch unsere Mitte läuft. Politische Debatten spalten so nicht nur die Gesellschaft – sondern immer mehr Familien.