Völkerfreundschaft und Propaganda
In Berlin will die Ausstellung „Echos der Bruderländer“ künstlerisch die Auslandsbeziehungen der DDR vermitteln. Das gelingt nur mit Anstrengung.
„Ich erwarte etwas von der Mehrheitsgesellschaft“
Minh Duc Pham lebt als bildender und Performance-Künstler in Berlin. Als Sohn vietnamesischer Vertragsarbeiter:innen wuchs er im Erzgebirge in Sachsen auf. Im Interview spricht er darüber, was seine Kunst, Queerness und sein Aufwachsen miteinander zu tun haben. Ausgrenzung hat er nicht nur im Privaten erfahren, sondern auch im Kunstbetrieb – Pham berichtet von 'Pinkwashing' und 'Tokenismus‘ und der Verantwortung, über Rassismus zu sprechen, ohne für andere zu sprechen.
„Ich will kein Mittel sein!“
Der Performance-Künstler Minh Duc Pham ist einer der wohl bemerkenswertesten jungen Artists aus dem Erzgebirge – und einer der erfolgreichsten: In Deutschland war er zuletzt mit einer Auftragsarbeit in der Bundeskunsthalle vertreten und als Performer in Christiane Rösingers Stück „Die Große Klassenrevue“ im Hebbel am Ufer in Berlin zu sehen. Auch im ostasiatischen Ausland ist er mittlerweile engagiert. Aktuell zeigt auch das Stadtmuseum Dresden Arbeiten von Pham in seiner Sonderausstellung „Menschen an Schauen“, die sich
12 Prozent – Giờ ăn đến rồi!
Die Installation "12 Prozent – Giờ ăn đến rồi!" des bildenden und Performance-Künstlers Minh Duc Pham gedenkt der vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen und ihrer ungeborenen Kinder. Aufgrund der ökonomisch und gesellschaftlich unterschiedlichen Stellung in der DDR und in Vietnam sahen sich die Arbeiterinnen oft zu Schwangerschaftsabbrüchen gezwungen. Bis heute tragen vor allem die Frauen dieses Trauma mit sich. Der Werktext entstand in Zusammenarbeit mit Minh Duc Pham und begleitet die künstlerische Installation auf informative und poetische Weise. Er
Die Lebenden und die Toten
Eine Geschichte über Flucht, ein Sea-Watch-Schiff auf hoher See und die von Menschen und Meer bewegten Gedanken einer jungen Frau über Leben und Tod. "Die Lebenden und die Toten" erschien in der Anthologie "Stimmen der Gegenwart" im Berliner Simon Verlag, herausgegeben von Susanne Zeyse und Tanja Steinlechner. Vierundzwanzig Menschen, die sich im Umfeld des Berliner Schreibhains zusammengefunden haben, schildern in verschiedenen Textformen, wie sie die deutsche Gegenwart exemplarisch erleben. Darunter befinden sich Schauspielerinnen; Journalistinnen; Fernseh-